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Stadt Augsburg plant Lampen als Sicherheitsrisiko 

Foto vom 2. März 2009

Beim gelben Punkt rechts am Boden plante das Tiefbauamt 2009 einen Lichtmast - genau gegenüber vom Telefonmast.
Allen war klar, dass dann kein LKW mehr durchkommt.

Was ist mit dem Feuerwehr- und Rettungsweg?

Eine Verkehrsberuhigung der besonderen Art?

Wäre diese geplante Beleuchtung umgesetzt worden, dann hätten sich LKW, Versorgungsfahrzeuge, Rettungsdienst und Feuerwehr zwischen den zwei Masten hindurch zwängen müssen. Ein anderer Mast hätte genau in einer Kurve eine kritische Verengung geschaffen.

  • Die Beleuchtung wurde bei OB Gribl auf der Bürgerversammlung 2008 beantragt.
  • Ein Stadtratsbeschluß hierzu ist uns nicht bekannt, doch CSU-Umweltreferent Rainer Schaal setzte sich besonders für diese Beleuchtung ein.
  • CSU-Stadträtin Hedwig Müller unternahm nichts, um den Feuerwehr- und Rettungsweg für die Kleingärten und das Wohnhaus zu erhalten.

Es handelt sich um einen öffentlichen Weg und die Stadt ist der Sicherheit verpflichtet. Wie kann sie planen, die Zufahrt zu behindern?

Etliche Anlieger, wandten sich an die Stadt. Doch selbst die Fachmänner der Bürokratie hatten für die sicherheitsgefährdende Verengung keine Erklärung.

Geplante Erleuchtung - oder Zen in der Kunst der Rede? *

Frage an einen bürokratischen Planer: „Warum setzen Sie den Lichtmast ausgerechnet gegenüber dem Telefonmast?“

Die erleuchtende Antwort: „Ich setze den doch gar nicht! - Ich plane doch nur.“

„Aber wenn Sie ihn dort planen, dann kommt er doch dort hin!“

„Das ist doch nur eine Planung. Ich entscheide das doch gar nicht. Aber ich muß doch irgendwo mit meiner Planung anfangen.“

„Warum planen Sie dann nicht gleich so, dass man danach noch durchkommt?“

„Vielleicht wird das ja noch ganz anders. Vielleicht komme ich ja noch viermal. Jetzt warten Sie doch ab, bis die Masten stehen!“

* Anm.: Dieser Dialog ist authentisch wiedergegeben - keine Satire!

Erfolglos mit OB Gribl

Da die Beleuchtung bei OB Gribl beantragt wurde, wandten wir uns an ihn und seinen Koalitionspartner, Bürgermeister Grab, sowie an die Haunstetter CSU-Stadträtin Hedwig Müller.

  • Stadträtin Müller antwortete nicht, obwohl wir ihr schrieben, dass der Rettungsweg für sämtliche Anlieger, u.a. eine Kleingartenanlage des örtlichen Vereins, gefährdet ist.
  • Bgm. Grab mutmaßte “eventuell entstandene Mißverständnisse” und verwies auf OB Gribl.
  • OB Gribl wiederum verwies auf die Verwaltung mit den Worten: “Selbstverständlich werden bei der Prüfung und einer evtl. Realisierung die anerkannten Regeln der Technik eingehalten.”

Na, das haben wir ja gesehen ... ! - Da aus der Stadtpolitik niemand half, informierten wir die Lokalpresse.

Die Augsburger Allgemeine vom 26. März brachte einen Artiekl. Darin erfuhren wir durch den Amtsleiter vom Tiefbauamt, dass die Lampenplanung von Polizei und Feuerwehr noch überprüft würde.
Aber nach dem Ortstermin mit der Feuerwehr, fanden immer weitere Ortsbesichtigungen statt! Im Sommer 2009 wurde schließlich alles abgeblasen.

 

Ein Jahr später kamen die Lampen an die bereits bestehenden Masten!

Warum nicht gleich so?

Es war für alle eine Menge Arbeit ...

In der Rückschau wissen wir jetzt, wo in Augsburg immer das ganze Geld hinfließt. Die Planung neuer Masten warf 2009 viele Fragen zur Durchfahrt und Sicherheit auf

  • monatelange Planungen der Stadtverwaltung
  • Diskussionen und Schriftverkehr von Anliegern, wegen Gefährdung durch Fahrbahnverengung
  • Dutzende Ortsbesichtigungen von Bürokraten
  • Berichterstattung in der Zeitung
  • Überprüfung der geplanten Standorte für die neuen Masten durch die Feuerwehr
  • danach erst mal Abblasen der Beleuchtung
  • ein Jahr später kommen die Lampen an bestehende Masten!

Ohne unsere Intervention und die AZ hätte die Augsburger Stadtverwaltung mit ihren neuen Masten bedenkenlos die Sicherheit gefährdet. Dank unserer konstruktiven Beteiligung konnte die Beleuchtung erfolgreich, zum Nutzen aller Anlieger errichtet werden.

Übrigens ...

... aufgrund dieser verqueren Beleuchtungsplanung begann die Veröffentlichung auf dieser Website! Öffentlichkeit kann eine verselbständigte Verwaltung davon abhalten, Sicherheit und Gemeinwohl zu gefährden und Bürgern zu schaden.

 


Wasserschutz und Umweltkompetenz in Augsburg? - Bürokraten bekämpften einen Abwasserkanal für’s Wasserschutzgebiet, den sie aufgrund ihrer Verordnung selbst verlangten.

Satire von Karin Brandl

Brillen für die Bürokratie ISBN 978-3-932669-09-5 
im Buchhandel erhältlich